Mein Name ist Kati Nguimba. In Thüringen geboren und in den ersten Lebensjahren aufgewachsen, lebe ich nun schon seit mehr als 40 Jahren in Berlin und fühle mich dieser Stadt sehr verbunden.
Ich bin einen langen und nicht immer geraden Weg gegangen. Nachdem ich glaubte in meiner Tätigkeit meine Berufung gefunden zu haben, traf ich 2018 die Entscheidung wieder zurück in die Kita zu wechseln und eine Kita mit 115 Plätzen im Berliner Stadtbezirk Wedding zu übernehmen. Seit Anfang 2022 bin ich nun wieder in der Fachberatung mit einem Schwerpunkt im Kinderschutz tätig. Jeder einzelne Tag in meinem Arbeitsleben fordert mich gleichzeitig heraus und gibt mir das Gefühl, das getan zu haben, was mich berührt und zufrieden macht.
Die Jahre nach meinem Abitur waren aufregende Jahre, nicht nur, weil sie das meist sind, wenn man jung ist. Sie waren geprägt von gesellschaftlichen Umbrüchen, die sich auch in meinem Inneren abbildeten. Die drei Semester Politische Ökonomie an der Belorussischen Staatlichen Universität in Minsk waren begleitet von Zweifeln, neuem Denken und Abschied. Der politischen Wende in der DDR habe ich zu verdanken, dass ich nach Abbruch dieses Studiums und einem kurzen Ausflug in die Kita-Pädagogik als Erzieher:innenhelferin in einer großen Kita in Berlin-Lichtenberg doch meinem Traum Lehrerin zu werden folgen konnte. Die Wirren in der Wendezeit gingen auch an den Universitäten und an mir nicht vorbei. So viele Möglichkeiten... Nach einigen Versuchen in Rehabilitationspädagogik und Russisch bin ich beim Lehramt Deutsch und Englisch hängengeblieben. Eine wertvolle Erfahrung, die ich im Studium der Rehabilitationspädagogik machen konnte, war die Teilnahme an einer Studie zum Thema "Hilfe in Integrationsklassen an Gesamtschulen". Integration war ein komplett neues Konzept für mich. Hier bin ich das erste Mal mit alternativen Lehrmethoden in Kontakt gekommen.
Nach zwei Jahren Studium in Berlin hat mich erneut das Fernweh gepackt und ich dachte, warum jetzt nicht mal auf der anderen Seite der politischen Welt nachsehen, wie dort das Leben läuft. Also habe ich am Amity Sholarship Program teilgenommen und bin als Lehrassistentin für ein Schuljahr an die Lincoln High School in Thief River Falls in Minnesota, USA gegangen. Dieses Jahr hat meine Lehrerfahrungen nachhaltig in vielerlei Hinsicht geprägt. Offener Unterricht mit Schülern unterschiedlicher Altersstufen und Lernvoraussetzungen, Teamteaching und Gruppenarbeiten prägten meinen Lehralltag.
Als ich aus den USA zurückkam, habe ich nochmal umgesattelt und Englisch und Deutsch studiert. Bereits während des Studiums und auch danach arbeitete ich als freiberufliche Dozentin für Englisch und Deutsch.
In diesen Jahren wurden auch meine beiden wundervollen Töchter geboren. 2004 musste ich eine Entscheidung treffen. Als alleinerziehende Mutter waren Familie und Freiberuflichkeit immer schwerer vereinbar. Und so bin ich zurück an den Anfang gegangen und habe in einer klitzekleinen Kita in Berlin-Pankow als Erzieherin und Leitung angefangen und in dieser Zeit auch berufsbegleitend die Ausbildung zur Erzieherin absolviert.
2009 hatte ich die Chance als Pädagogische Leitung in die Fachberatung für alle Einrichtungen meines Trägers einzusteigen. Diese Stelle war neu geschaffen worden und hat mir damit viel Spielraum für Gestaltung gegeben. Zu meinen Aufgaben gehörten neben der Fachberatung die Weiterentwicklung des pädagogischen QM-Systems, die Qualitätssicherung und -entwicklung, Fortbildungen, Beratung und Coaching von Leitungskräften, Teambegleitungen, Teamentwicklung und Kinderschutz. Im Laufe der Jahre haben sich meine Aufgabenbereiche verändert, erweitert oder auch eingeschränkt, in jedem Falle jedoch immer geschärft. Diese Möglichkeit der Entwicklung habe ich an dieser Tätigkeit sehr geschätzt.
Nach 14 Jahren bei einem kleinen freien Träger der Jugendhilfe habe ich mich entschieden, mich neuen Herausforderungen zu stellen. Im März 2018 startete ich als Kitaleiterin in einer großen Einrichtung mit 115 Plätzen in Berlin-Wedding. Viele Kompetenzen, die ich mir im Laufe der Jahre angeeignet hatte, konnte ich dort nutzen und ausbauen. Besonders bereichernd war die Möglichkeit, selbst auszuprobieren, was ich in Beratungs- und Qualitätsentwicklungsprozessen mit meinen früheren Mitarbeitenden ausgearbeitet habe. Und es war äußerst erfüllend zu entdecken, dass diese Dinge funktionierten. Seit Ende 2018 war auch als insoweit erfahrene Fachkraft im Träger unterwegs. So konnte ich meine Beratungskompetenz auch über meine Kita hinaus schärfen und entwickeln. In den letzten Jahren habe ich mit vor allem mit zwei Themen beschäftigt: dem Kinderschutz und hier vor allem mit dem Thema "Gewalt durch pädagogische Fachkräfte verhindern". Das zweite Thema ist die Organisationentwicklung in Kitas. Insbesondere interessiert mich die integrale Organisationsentwicklung und die partizipative Führung. Einiges konnte ich in der Kita ausprobieren.
Anfang 2022 bin ich wieder in die Fachberatung eingestiegen und arbeite beim selben Träger mit dem Schwerpunkt Kinderschutz. Neben der allgemeinen Qualitätsentwicklung in den Kitas, Fortbildungsplanung und -durchführung ist meine Aufgabe, eine Architektur für den Kinderschutz für den Träger aufzubauen.
Ich bin einen langen und nicht immer geraden Weg gegangen. Nachdem ich glaubte in meiner Tätigkeit meine Berufung gefunden zu haben, traf ich 2018 die Entscheidung wieder zurück in die Kita zu wechseln und eine Kita mit 115 Plätzen im Berliner Stadtbezirk Wedding zu übernehmen. Seit Anfang 2022 bin ich nun wieder in der Fachberatung mit einem Schwerpunkt im Kinderschutz tätig. Jeder einzelne Tag in meinem Arbeitsleben fordert mich gleichzeitig heraus und gibt mir das Gefühl, das getan zu haben, was mich berührt und zufrieden macht.
Die Jahre nach meinem Abitur waren aufregende Jahre, nicht nur, weil sie das meist sind, wenn man jung ist. Sie waren geprägt von gesellschaftlichen Umbrüchen, die sich auch in meinem Inneren abbildeten. Die drei Semester Politische Ökonomie an der Belorussischen Staatlichen Universität in Minsk waren begleitet von Zweifeln, neuem Denken und Abschied. Der politischen Wende in der DDR habe ich zu verdanken, dass ich nach Abbruch dieses Studiums und einem kurzen Ausflug in die Kita-Pädagogik als Erzieher:innenhelferin in einer großen Kita in Berlin-Lichtenberg doch meinem Traum Lehrerin zu werden folgen konnte. Die Wirren in der Wendezeit gingen auch an den Universitäten und an mir nicht vorbei. So viele Möglichkeiten... Nach einigen Versuchen in Rehabilitationspädagogik und Russisch bin ich beim Lehramt Deutsch und Englisch hängengeblieben. Eine wertvolle Erfahrung, die ich im Studium der Rehabilitationspädagogik machen konnte, war die Teilnahme an einer Studie zum Thema "Hilfe in Integrationsklassen an Gesamtschulen". Integration war ein komplett neues Konzept für mich. Hier bin ich das erste Mal mit alternativen Lehrmethoden in Kontakt gekommen.
Nach zwei Jahren Studium in Berlin hat mich erneut das Fernweh gepackt und ich dachte, warum jetzt nicht mal auf der anderen Seite der politischen Welt nachsehen, wie dort das Leben läuft. Also habe ich am Amity Sholarship Program teilgenommen und bin als Lehrassistentin für ein Schuljahr an die Lincoln High School in Thief River Falls in Minnesota, USA gegangen. Dieses Jahr hat meine Lehrerfahrungen nachhaltig in vielerlei Hinsicht geprägt. Offener Unterricht mit Schülern unterschiedlicher Altersstufen und Lernvoraussetzungen, Teamteaching und Gruppenarbeiten prägten meinen Lehralltag.
Als ich aus den USA zurückkam, habe ich nochmal umgesattelt und Englisch und Deutsch studiert. Bereits während des Studiums und auch danach arbeitete ich als freiberufliche Dozentin für Englisch und Deutsch.
In diesen Jahren wurden auch meine beiden wundervollen Töchter geboren. 2004 musste ich eine Entscheidung treffen. Als alleinerziehende Mutter waren Familie und Freiberuflichkeit immer schwerer vereinbar. Und so bin ich zurück an den Anfang gegangen und habe in einer klitzekleinen Kita in Berlin-Pankow als Erzieherin und Leitung angefangen und in dieser Zeit auch berufsbegleitend die Ausbildung zur Erzieherin absolviert.
2009 hatte ich die Chance als Pädagogische Leitung in die Fachberatung für alle Einrichtungen meines Trägers einzusteigen. Diese Stelle war neu geschaffen worden und hat mir damit viel Spielraum für Gestaltung gegeben. Zu meinen Aufgaben gehörten neben der Fachberatung die Weiterentwicklung des pädagogischen QM-Systems, die Qualitätssicherung und -entwicklung, Fortbildungen, Beratung und Coaching von Leitungskräften, Teambegleitungen, Teamentwicklung und Kinderschutz. Im Laufe der Jahre haben sich meine Aufgabenbereiche verändert, erweitert oder auch eingeschränkt, in jedem Falle jedoch immer geschärft. Diese Möglichkeit der Entwicklung habe ich an dieser Tätigkeit sehr geschätzt.
Nach 14 Jahren bei einem kleinen freien Träger der Jugendhilfe habe ich mich entschieden, mich neuen Herausforderungen zu stellen. Im März 2018 startete ich als Kitaleiterin in einer großen Einrichtung mit 115 Plätzen in Berlin-Wedding. Viele Kompetenzen, die ich mir im Laufe der Jahre angeeignet hatte, konnte ich dort nutzen und ausbauen. Besonders bereichernd war die Möglichkeit, selbst auszuprobieren, was ich in Beratungs- und Qualitätsentwicklungsprozessen mit meinen früheren Mitarbeitenden ausgearbeitet habe. Und es war äußerst erfüllend zu entdecken, dass diese Dinge funktionierten. Seit Ende 2018 war auch als insoweit erfahrene Fachkraft im Träger unterwegs. So konnte ich meine Beratungskompetenz auch über meine Kita hinaus schärfen und entwickeln. In den letzten Jahren habe ich mit vor allem mit zwei Themen beschäftigt: dem Kinderschutz und hier vor allem mit dem Thema "Gewalt durch pädagogische Fachkräfte verhindern". Das zweite Thema ist die Organisationentwicklung in Kitas. Insbesondere interessiert mich die integrale Organisationsentwicklung und die partizipative Führung. Einiges konnte ich in der Kita ausprobieren.
Anfang 2022 bin ich wieder in die Fachberatung eingestiegen und arbeite beim selben Träger mit dem Schwerpunkt Kinderschutz. Neben der allgemeinen Qualitätsentwicklung in den Kitas, Fortbildungsplanung und -durchführung ist meine Aufgabe, eine Architektur für den Kinderschutz für den Träger aufzubauen.